Kurzzeitmessung

Verfahrensgrundlage zur Ermittlung des Jahresnutzungsgrades im Rahmen einer Kurzzeitmessung mit dem Anlagen-EKG ist die DIN EN 15378 „Heizsysteme in Gebäuden – Inspektion von Kesseln und Heizungssystemen“ in der deutschen Fassung EN 15378:2007. Insbesondere bei dem in der DIN EN 15378 beschriebenen Analyseverfahren werden konkrete Anforderungen an den Untersuchungszeitraum, die Informationsdichte und die Ergebnisgüte zur Bewertung der energetischen Qualität einer Heizungs- und Trinkwassererwärmungsanlage im Rahmen einer Kurzzeitmessung spezifiziert.

Hinsichtlich des Untersuchungszeitraums und der Informationsdichte spricht die Norm von einer „messtechnisch gestützte(n) zeitlich hochauflösende(n) Erfassung des Betriebsverhaltens der Heizungsanlage ohne Eingriff in die Anlage selbst in einem typischen Temperaturzyklus eines Gebäudes von mindestens 24 Stunden“. Als energetisch relevante Größen zur Bestimmung des Nutzungsgrades der Wärmeerzeugung sind nach DIN EN 15378 der Brennwerteffekt, Abstrahlverluste, Abgasverluste, Verluste aus Ventilation und Taktung, sowie Verluste durch Mängel in der Anlagenkonfiguration, der Hydraulik und der Regelung zu berücksichtigen.

Mit der Kurzzeitmessung auf Grundlage des messwertgestützten mobilen Datenerfassungs- und Auswertesystem „ratioservice Anlagen-EKG“ wurde eine direkte Verfahrensumsetzung des in der DIN EN 15378 beschriebenen „Analyseverfahren“ verwirklicht.